Es ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Wanderer: die Sächsische Schweiz. Besonders das Elbsandsteingebirge in der Nähe von Dresden lädt zum Verweilen ein. In dieser Gegend machte auch ein eingetragener Wanderverein, der viele syrische Mitglieder hat, einen Rundgang. Doch dann kam die Polizei. Was war passiert?
„Kamen zur Herberge zurück, wo die Polizei auf uns wartete“
Die Syrerin Riham Alkousaa, die als Journalistin für die Nachrichtenagentur Reuters in Berlin arbeitet, berichtete auf X (ehemals Twitter) über die Wanderung ihres Vereins am 9. November. „Wir sind ein in Deutschland eingetragener Wanderverein, überwiegend Syrer aus ganz Deutschland“, erklärte sie in der Textnachricht auf der Social-Media-Plattform. „Wir machten heute eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz und kamen zu unserer Herberge zurück, wo die Polizei auf uns wartete.“
Warum dies so war, erklärte sie ebenfalls: „Jemand rief die Polizei, weil eine Gruppe von Ausländern gesehen und als illegale Flüchtlinge gemeldet wurde.“ Die Bundespolizei bestätigte die Kontrolle, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Nach der Personenkontrolle sei die Polizei wieder abgerückt. Polizeisprecher Axel Bernhardt fügte hinzu: „Das ist ein übliches Prozedere in der Grenzregion. Jeder muss damit rechnen, kontrolliert zu werden.“
User diskutierten über den Fall: „Wo ist das Problem?“
Auch bei X wurde die Geschichte von Usern diskutiert. So meinte einer: „Sorry, wenn man in der Ecke als Gruppe von Syrern mit Rucksack unterwegs ist, braucht man sich da nicht zu wundern bei der ganzen illegalen Migration zurzeit. Kein Grund, sich jetzt als Opfer zu inszenieren.“ Jemand anderes schrieb: „Wo ist das Problem? Du bist nicht illegal, also ist das Grund genug, darüber zu lachen. Die Polizei hat genau getan, was sie tun sollte. Wer auch immer die Polizei gerufen hat – nun ja, wir haben viele illegale Flüchtlinge.“
Andere User hingegen stimmten der Journalistin zu, dass sie und ihre Gruppe zu Unrecht kontrolliert wurden. „Das ist Deutschland – was hast du anderes erwartet?“, lautet ein Kommentar.