Wasser sparen
Wie senke ich meinen Wasser- und Energieverbrauch?
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Mit ein paar simplen Tipps und Tricks lässt sich jährlich viel Energie und Wasser sparen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Verbrauch ganz leicht herunterschrauben.
Beim Thema Wasser sparen geht es um zwei wesentliche Argumente: Sie schrauben dadurch nicht nur Ihren allgemeinen Wasserverbrauch runter und sparen somit ebenfalls an Abwasser, welches bekanntlich schlecht für die Umwelt ist. Sie erreichen damit auch einen geringeren Energieverbrauch, denn gerade in den kälteren Monaten benutzen wir hauptsächlich erwärmtes Wasser. Sei es beim Duschen, Baden, Wäschewaschen oder wenn Sie den Geschirrspüler benutzen – die Energiekosten steigen durch den Erhitzungsprozess des Wassers.
Bei Warmwasser wird ca. 70 Grad heißes Wasser mit kaltem Wasser vermischt, sodass es auf eine kuschelige Temperatur von 36 – 38 Grad kommt. Und das kann bei einem hohen Verbrauch teuer werden. Der tägliche Wasserverbrauch hierzulande pro Kopf liegt aktuell bei 120 – 130 Liter. Ideal sind allerdings 70 – 100 Liter Trinkwasserverbrauch. Wie Sie das mit nur wenigen Handgriffen auch in Ihrem Haushalt schaffen, zeigen wir Ihnen.
Im Badezimmer Wasser sparen
Im Badezimmer verbrauchen wir am meisten Wasser. Das fängt beim Duschen an, geht beim Händewaschen und Benutzen der Toilettenspülung weiter und endet bei einem entspannenden Bad in der Badewanne. Doch was können Sie dagegen tun, um Ihren Energie- und Wasserverbrauch im Bad zu senken? Hier sind ein paar wertvolle Tipps:
- Sparduschkopf: Wie der Name bereits verrät, hilft ein Sparduschkopf beim Herunterschrauben des Wasserverbrauchs – und das um ca. 50 Prozent! Gelingen kann das, weil der Duschkopf weniger Wasser durchlässt. Der Druck bleibt allerdings gleich, da dem Wasser Luft zugefügt wird und dadurch kleine Wasserbläschen entstehen. Den Duschkopf können Sie einfach gegen Ihren Alten austauschen und leicht montieren. So verbrauchen Sie beim Duschen pro Minute nur sieben Liter und keine 15 Liter wie bei herkömmlichen Duschköpfen.
- Sparspültaste bei der Toilette: In einigen südlichen Ländern kennt man das Prozedere bereits, dass nicht immer gespült wird. Das müssen wir generell nicht beachten, da wir in Deutschland – besonders was Wasser angeht – privilegiert leben. Was jedoch beim Wassersparen während des Toilettengangs helfen kann, ist eine Sparspültaste, mit der Sie selbst bestimmen können, wann das Wasser aufhört, ins Becken zu fließen.
- Durchflussbegrenzer: Mit einem Durchflussbegrenzer können Sie ganz leicht Ihren Wasserverbrauch reduzieren. Montieren Sie den Begrenzer einfach zwischen Armatur und dem Duschschlauch. Ein Durchflussstopp wird ebenso eingebaut und hält das Wasser beim Einseifen auf gleicher Temperatur, verbraucht aber weniger, da es währenddessen nur leicht tröpfelt. Somit können Sie bis zu 60 Prozent Wasser sparen.
- Beim Einseifen Wasser stoppen: Gerade wenn man morgens unter der Dusche steht, möchte man sich eigentlich in die wohlige Wärme der warmen Wasserstrahlen quasi einbetten. Doch das Wasser soll uns in erster Linie dabei helfen, Schmutz- oder Seifenreste von Gegenständen oder unserer Haut zu entfernen. Beim Einseifen sollten Sie daher das Wasser abstellen, um nicht unnötig etwas davon zu verschwenden.
- Tropfende Wasserhähne reparieren: Man könnte meinen, ein tropfender Wasserhahn verbraucht nicht viel. Es sind ja schließlich nur ein paar Tropfen. Doch bei einem anhaltenden Problem kann das den Wasserzähler in die Höhe treiben und innerhalb eines Tages ganze 10 Liter verschwenden. Reparieren Sie daher tropfende Hähne umgehend.
- Einhandmischer: Regeln Sie mit einem Einhandmischer Ihren Wasser- und Energieverbrauch, da Sie somit schneller die Temperatur regeln als mit einer Zweigriffarmatur.
- Duschen statt baden: Denken kann man es sich bereits, dass Duschen weitaus weniger Wasser verbraucht als Baden – je nachdem, wie lange man duscht. Daher sollten Sie wenn möglich auf mehrere Badeeinheiten pro Woche verzichten und lieber duschen. Ausnahmen gibt es natürlich bei Babys und Kindern.
In der Küche Wasser sparen
Neben einem Einhandmischer und Durchflussbegrenzern können Sie in der Küche noch weitere Tipps beachten, damit sich Ihr Verbrauch verringert.
- Schüssel für das Waschen von Obst und Gemüse: Wir verbrauchen unnötig viel Wasser, wenn wir Obst und Gemüse abwaschen. Nehmen Sie lieber eine Schüssel zur Hand, die Sie mit etwas Wasser füllen und darin Ihr Obst und Gemüse baden. Anschließend können Sie das restliche Wasser für Ihre Pflanzenpflege nutzen.
- Energieeffizienter Geschirrspüler: Viele alte Modelle sind wahre Energiefresser. Investieren Sie lieber in einen energieeffizienten Geschirrspüler mit Eco-Modus, der weder viel Strom verbraucht noch Mengen an Wasser. Wichtig ist hier, dass Sie den Geschirrspüler nur dann anstellen, wenn er wirklich voll beladen ist.
- Luftsprudler: Im Spülbecken können Sie neben dem Einsetzen eines Einhandmischers auch noch einen Luftsprudler, auch Perlator genannt, montieren. Der funktioniert genauso wie der Sparduschkopf und fügt dem Wasser Luft bei, sodass es fülliger wird und Sie daher weniger Wasser verbrauchen.
Beim Wäschewaschen Wasser sparen
Um beim Wäschewaschen Wasser und auch Strom zu sparen, brauchen Sie nicht viel:
- Energiesparende Waschmaschine: Nicht nur Geschirrspüler können einem das Geld aus der Tasche ziehen, auch die falsche Waschmaschine kann für einen enormen Wasser- und Energieverbrauch sorgen. Achten Sie daher auf die Energieeffizienzklasse, die zwischen A und D liegen sollte. Werfen Sie zudem einen Blick auf den jährlichen Stromverbrauch, denn der kann trotz positiver Klassifizierung hoch ausfallen. Er sollte um die 100 kWh liegen.
- Maschine voll beladen: Eigentlich selbsterklärend ist, dass Sie Waschmaschinen immer voll beladen sollten, um nicht unnötig Wasser zu verschwenden. Einige Maschinen verfügen allerdings über eine Einstellung, die den Inhalt in Kilogramm misst und somit den Waschvorgang dem Gewicht anpasst. Außerdem sollten Sie auf Vorwäsche verzichten und auch den Trockner weniger nutzen. Somit können Sie bis zu 110 Euro jährlich sparen, wenn Sie dabei auch noch die niedrigste Temperatur auswählen.
- Im Eco-Modus waschen: Den Eco-Modus gibt es nicht umsonst und sollte verwendet werden, um den Energieverbrauch zu verringern. Sie müssen nur etwas mehr Zeit einplanen, können dadurch aber auch noch der Umwelt helfen, da Sie bis zu 250 Kilogramm CO2 vermeiden.
Mein Garten braucht Wasser – wie gehe ich am besten vor?
Gerade im Sommer sind Pflanzen besonders anfällig dafür, auszutrocknen. Da hilft nur Wasser, doch das kann selbst bei einem kleinen Garten ganz schön ins Geld gehen. Mit diesen Tipps sparen Sie allerdings Wasser.
- Regentonne: Wir haben in Deutschland das Glück, dass es regelmäßig regnet. Und davon sollten Sie Gebrauch machen, denn den Regen können Sie einfach mithilfe einer Regentonne sammeln und dann zum Bewässern Ihres Gartens verwenden. So verzichten Sie auf Wasser aus der Leitung und haben so gut wie gar keinen Verbrauch.
- Rasen weniger mähen: Wer den Rasen jede Woche mäht, der muss ihn auch öfter bewässern, da das kurze Gras keinen Schutz mehr für den Boden bietet. Mähen Sie daher etwas seltener.
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Verwendete Quellen:statista.com, wmf.de, energis.de