Reiseliebe
Warum Sie dieses Jahr besser nicht Last Minute reisen sollten
© rh2010 / Adobe Stock
Sind Sie normalerweise der Typ für späte Buchungen und spontane Urlaubsreisen? Warum Sie in diesem Jahr nicht auf Last-Minute-Schnäppchen setzen sollten.
Die Devise, um günstig zu reisen: möglichst früh oder möglichst spät buchen. Aber gilt diese Regel noch? Laut TUI-Chef Sebastian Ebel sollten Urlauber:innen besser nicht auf Last-Minute-Reisen setzen, denn das könnte teuer werden. Die Zeiten der Billigflüge seien endgültig vorbei, so der Experte. Wir erklären, was das für Ihre Urlaubspläne bedeutet.
Die Urlaubs-Hotspots werden weggeschnappt
Das Flugchaos war nach den Corona-Lockerungen groß. Inzwischen hat sich das zwar gebessert – mit dem wieder auflebenden Angebot scheinen aber viele Menschen nach wie vor einen Nachholbedarf beim Reisen zu verspüren. Laut TUI-Chef Ebel ist die Nachfrage so hoch, dass in manchen Urlaubsorten im diesjährigen Sommer nur wenige Restbetten in den Hotels vorhanden seien – viele Flüge seien ebenfalls gut belegt. Daher geht Ebel davon aus, dass es 2023 keinen “Last-Minute-Sommer” geben werde. Frühbucher:innen hatten demnach einen ziemlichen Vorteil, Spätplaner:innen hingegen müssen möglicherweise umdenken – und weniger frequentierte Ziele ansteuern.
Prognose: Höhere Preise bei späten Buchungen
Laut Ebel ist es wahrscheinlich, dass die Preise kurz vor Abflug ansteigen anstatt fallen werden. “Spontane Schnäppchen werden die absolute Ausnahme sein”, erklärte er gegenüber “Bild am Sonntag”. Zu den beliebtesten Urlaubszielen 2023 gehören laut Reiseexperte Sven Schikarsky die Türkei, Griechenland, Mallorca, Tunesien und Ägypten, aber auch Kroatien, Italien, Norwegen, Schweden und nicht zuletzt Deutschland, wie “Reisereporter” berichtet. Schikarsky ist Produktchef von Dertour und dessen Schwestermarken Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen.
Wer sich teure Flüge sparen möchte, sollte demnach den Sommerurlaub am besten zu Hause oder in einem naheliegenden Nachbarland verbringen, beispielsweise Frankreich, Polen oder Österreich. Viele Urlaubsorte sind sogar entspannt mit dem Zug oder Auto zu erreichen. Dabei können Urlauber:innen sich direkt lästiges Einchecken am Flughafen sparen.
Plan B: Andere Monate für den Urlaub in der Ferne
Bei der Urlaubsplanung sind Familien oft auf die Schulferien oder Kita-Schließzeiten angewiesen, und der Sommer ist natürlich am beliebtesten. Was bei der Planung helfen kann, ist, den Familienurlaub in die Herbstferien zu legen, in denen meist weniger Menschen unterwegs sind. Den Sommer können Sie stattdessen besser an einem nahe gelegenen Ort, zu Hause oder auf weniger frequentierten Zielen verbringen.
Eine gute Idee ist es, die Direktflugliste des Flughafens durchzugehen und nach weiteren Orten zu schauen, an die man selbst gar nicht gedacht hätte. Singles oder Paare ohne Kinder können am besten auf andere Monate außerhalb der Haupturlaubssaison ausweichen – also den Zeitraum vor Juli oder ab Mitte September, wenn die Schulferien in den verschiedenen Bundesländern vorbei sind.
Verwendete Quellen: ZDF, Bild, Reisereporter, schulferien.org