Bei einem Schusswaffenangriff in Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind offenbar zahlreiche Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Der Tatverdächtige ist laut Polizeiangaben noch auf der Flucht.
Bei einem Schusswaffenangriff an mehreren Orten im US-Bundesstaat Maine sind Medienberichten zufolge mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen, zwischen 50 und 60 weitere Menschen wurden verletzt.
Zunächst gab es unterschiedliche Angaben zu den Opferzahlen. Der Fernsehsender CNN und das “Wall Street Journal” berichteten von mindestens 16 Toten, der Sender NBC sogar von mindestens 22 Todesopfern.
Ein Mitglied des Stadtrates von Lewiston, Robert McCarthy, sagte CNN, nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung gebe es bereits 22 Tote und “viele, viele weitere Verletzte”. Offiziell bestätigt sind diese Zahlen noch nicht.
Tatverdächtiger noch auf der Flucht
Der Schütze befand sich auf der Flucht, wie örtliche Behörden und mehrere US-Medien berichteten. Die Polizei von Maine im Nordosten der USA erklärte im Onlinedienst Facebook, der Schütze halte sich in der Stadt Lewiston auf. Die Polizei von Androscoggin County teilte mit, der Verdächtige sei “noch auf der Flucht” und veröffentlichte Fotos, die einen Mann mit einer halbautomatischen Schusswaffe zeigen. Sie forderte alle Unternehmen auf, ihre Türen zu verschließen.
Anwohner in der Gegend wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Mann und dem Wagen.
Offenbar drei Tatorte
Das Krankenhaus in Lewiston sprach von “zahlreichen Opfern”. Es arbeite mit umliegenden Krankenhäusern zusammen, um alle Patienten aufzunehmen.
Die Lokalzeitung “Sun Journal” berichtete unter Berufung auf einen Polizeisprecher von drei Tatorten: einem Bowlingcenter, einem Restaurant und einem Walmart-Vertriebszentrum. Lewiston gehört zum Androscoggin County und liegt etwa 56 Kilometer nördlich von Portland, der größten Stadt Maines.
Präsident Biden informiert
Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, telefoniert, wie auch mit Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung des Bundes nach dem “schrecklichen Anschlag” angeboten.
Biden richtete am Abend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den australischen Premierminister Anthony Albanese aus.