Razzia bei Düsseldorf: Skrupellos-Schleuser in NRW festgenommen – Bande ließ wohl 100 Flüchtenden ertrinken
Die Polizei hat bei einer Razzia in Nordrhein-Westfalen einen mutmaßlichen Anführer einer Schleuserbande festgenommen, die für den Tod von mehr als 100 Flüchtlingen auf dem Mittelmeer verantwortlich sein soll.
Der 41-jährige Libanese sei in Monheim bei Düsseldorf verhaftet worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag. Die Bande habe den Ermittlungen zufolge von Duisburg aus Boote organisiert, die bei zahlreichen Überfahrten Flüchtlinge aus dem Libanon nach Italien brachten, teilten Bundespolizei und Staatsanwaltschaft mit.
100 Menschen starben vor Küste Syriens
Bei einer der Überfahrten im September 2022 sei es zu einem tragischen Unglück gekommen. Das nicht seefähige Schiff sei gekentert und vor der syrischen Küste untergegangen. Von den 170 Menschen an Bord seien mehr als 100 gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern mit Todesfolge gegen insgesamt fünf Männer.
FOCUS online vor Ort – Schläge, Bisse, Tritte: Immer brutalere Schleuser bereiten Bundespolizei Sorgen „Menschen sitzen ungesichert auf blankem Boden“ – Bundespolizist schlägt Alarm: Schleuser werden zunehmend skrupelloser
dpa
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