1. Südkoreas Sex-Tabu: Sex-Abstinenz
Urlaubszeit ist Schäferstündchen-Zeit. Das zumindest hat sich die südkoreanische Regierung gedacht, als sie im März dieses Jahres vorschlug, die maximal erlaubte Arbeitszeit zu senken.
Doch eine Arbeitszeitdeckelung heißt im Land von Samsung und BTS nicht unbedingt das, was man sich andernorts darunter vorstellt: Während hierzulande die Einführung der 4-Tage-Woche diskutiert wird, argumentierte die koreanische Regierung, man müsse die Arbeitszeit „auf maximal 69 Stunden wöchentlich“ begrenzen, um Arbeitnehmern ausreichend Freizeit zu geben, berichtet „Fortune“.
Der Grund für die neue Regelung: In keinem anderen Land würden weniger Kinder geboren als in Südkorea. Die zusätzliche Freizeit gebe Ehepaaren endlich Zeit, sich auf Wesentliches zu konzentrieren.
Heißt im Klartext: Sex ist in diesem Land nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
2. Indonesiens Sex-Tabu: Selbstbefriedigung
Im Internet finden Touristen die Information, dass jegliche Form der Masturbation in Indonesien mit einer Köpfung des Schuldigen geahndet wird. Das ist selbstverständlich nicht der Fall
Tatsächlich kann eine harmlose Selbstbefriedigung laut Artikel 281 des indonesischen Strafgesetzbuchs lediglich mit bis zu 32 Monaten Haft bestraft werden, so „Daily Mail UK“.
(Genau genommen müsste die Selbstbefriedigung erst öffentlich gesichtet und wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ angezeigt werden.)
3. Ägyptens Sex-Tabu: Ehebruch
Fremdgehen gilt in Ägypten als Straftat – zumindest solange die Frau die Täterin ist. „The Sun“ berichtet, für untreue Männer sähe das ägyptische Recht nur Strafen vor, falls er die Tat „im eigenen Haus“ begehe. Außerhalb der Ehewohnung dürfe der Mann in dieser Hinsicht tun und lassen, was er wolle.
In Deutschland gilt letztere Regelung übrigens ebenfalls – allerdings für Ehemann und -frau.
4. Australiens Sex-Tabu: Zu kleine Brüste
Australien ist ein freiheitliches Land – dennoch gibt es in vielen Bereichen strenge Regeln. Laut „matadornetwork.com“ gelten für australische Pornodarstellerinnen offizielle Mindestanforderungen in Sachen Körbchengröße: Ein A-Cup gelte als „zu klein“ und sei branchenweit streng verboten.
Mit einem „Größenwahn“ australischer Pornoliebhaber habe das Ganze aber nichts zu tun: Das Gesetz solle verhindern, dass pädophile Vorlieben sich im Land verbreiten.
USA: Sehr wenig ist tabu
Das Land der Extreme enttäuscht selten, wenn es um liberale Unterhaltung geht. Gesetzliche Sex-Tabus zu finden gestaltet sich dafür etwas schwieriger.
Wie der „Playboy“ berichtet, überraschen die Staaten in Sachen Sex – frei nach dem Motto: „e pluribus unum“ (dt.: „Aus vielen eines“) – mit ihrer Vielfalt unerwarteter Gesetzesregelungen:
5. Florida:
Sonne, Strand und Meer, Nachtclubs und kühle Drinks. Angesichts der lässigen Stimmung, die im „Sunshine State“ vorherrscht, mag es einige Reisende verwundern, wie kleinlich und vorsorgend die Gesetzeslage für den Spaß im Bett ausgearbeitet wurde.
So ist es in Florida explizit verboten, Sex mit einem Stachelschwein zu haben.
Zugegeben, die Gesetzesnotwendigkeit leuchtet bei bildlicher Vorstellung rasch ein. Bei genauerem Nachdenken jedoch stellen sich dem Reisenden unweigerlich Fragen zur Notwendigkeit der Vorstellung selbst.
6. West Virginia:
Wer kennt es nicht, das Lied vom Heimweh nach West Virginia? Gelten hier vielleicht einleuchtende Gesetze für das Liebesleben?
Tatsächlich gelten in der „Heimat aller Sehnsüchte“ andere Regeln für den intimen Verkehr mit Tieren als in Florida. Sex mit tierischen Gefährten ist hier laut Gesetz erlaubt. Einen Haken hat die Sache aber dann doch: Sobald ein Tier mehr als 40 Pfund wiegt, ist der Sex mit ihnen verwerflich und untersagt.
„Country roads, take me home, to the place I belong.” Angesichts der verwirrenden Vielfalt gesetzlich verankerter Sex-Tabus könnte das Lied dem einen oder anderen Reisenden ja vielleicht als Eselsbrücke dienen: „Nur was Du zu tragen vermagst, nimm mit nachhause.“