Autogramm
Neuwagen im Check: Ferrari Purosangue
Der letzte seiner Art? Der Ferrari Purosangue ist ein Benziner, doch auch bei der Sportwagenmarke ist die Zukunft elektrisch
© IMAGO / Kyodo News
Nur mal kurz einsteigen oder gleich umsteigen? Wir unterziehen Neuwagen einem kurzen Check. Meistens geht es um die neuen Stromer – diesmal aber um Benzin: der Ferrari Purosangue
Einsteigen
Der erste Viertürer-Ferrari will kein SUV, sondern ein „Supercar“ sein. Mit Bodenfreiheit und Allradantrieb. Die vier Sitze sind mit Alcantara bezogen, ein gelber Drehzahlmesser dominiert das Cockpit, und viele Bedienelemente stecken im Lenkrad.
Staunen
Wie die 725 PS den 2,2 Tonnen schweren Wagen in nur 3,3 Sekunden auf 100 beschleunigen, wäre kaum bemerkenswert. Wäre da nicht die Geräuschkulisse des Zwölfzylinders, der ohne Turbo auskommt – und wohl letztmalig verbaut wird.
Fahren
Wäre der Purosangue ein SUV, er wäre mit 725 PS weltweit Spitze. Trotz 4,74 m Länge fährt er sich wie ein heckgetriebener Sportwagen. Bei Bedarf schaltet ein Extragetriebe die Front zu. Die Allradlenkung lässt den langen Radstand vergessen.
Tanken
Irgendwann wird auch Ferrari elektrifiziert werden müssen, doch zuvor feiert die Marke noch einmal die Leistung seines Verbrennungsmotors. Der braucht nach WLTP-Norm 17,3 Liter, im Alltag über 20. Wie gut, dass der Tank stolze 100 Liter fasst.
Fazit
Mit dem Purosangue lassen es die Italiener krachen, ehe derlei Autos in Sammlergaragen verschwinden. Dem Klima wird das Modell kaum schaden, dafür sorgt der Preis: 380 000 Euro. Auch Geduld ist nötig, bis Ende 2024 ist es ausverkauft.