Timothy Southern hatte gerade den 12. Cocktail des Abends getrunken, als er beschloss, lieber auf sein Zimmer im Royal Decameron Club Carribean in Saint Ann zurückzukehren. Dem britischen Sender „ITV News“ zufolge verstarb er kurz später. Ein Kingstoner Pathologe hat mittlerweile eine durch Alkohol verursachte Magen-Darm-Grippe als Todesursache festgestellt.
Bereits morgens Brandy und Bier getrunken
Initiale Untersuchungen ergaben zudem, dass Southern bereits am Morgen Brandy und Bier getrunken hatte. Im Laufe des Tags habe er die Bekanntschaft zweier kanadischer Frauen gemacht, die in Saint Ann einen Geburtstag feierten. Die Frauen erzählten Southern, sie stellten sich gerade einer „Challenge“, alle 21 Cocktails auf der Getränkekarte der lokalen Bar vor Mitternacht zu trinken. In welchem Zeitraum Southern die 12 Cocktails im Anschluss zu sich nahm, ist bisher ungeklärt.
Familie versuchte vergeblich, Southern zu retten
Southerns Familie, die mit ihm auf Jamaika die Ferien verbrachte, versuchte ihn noch zu retten.
„Er lag rücklings und würgte“, berichtete ein Familienmitglied den Behördenmitarbeitern. „Ich habe ihn in die stabile Seitenlage gebracht und den Rettungsdienst gerufen. Sobald er seitlich lag, hat er sich erbrochen. Ich habe seinen Namen gerufen, aber er hat nicht geantwortet.“
„Wenn die Pflegerin ihr Handwerk beherrscht hätte, vielleicht wäre er noch hier“
Seit Southerns Tod hat sich seine Familie empört und unzufrieden über die Rettungsteams geäußert, die versucht haben, ihn im Hotel zu retten. Sie seien nicht in der Lage gewesen, ihn wirksam zu behandeln.
„Als die Pflegerin ankam, sagte ich: Wurde der Rettungsdienst gerufen? Und sie sagte: Nein“, berichtet ein Familienmitglied. „Ich dachte, sie würde übernehmen, aber das war nicht der Fall. Ich bemerkte, wie seine Temperatur absank. Ich habe nach seinem Puls getastet und konnte ihn nicht finden. Sie sagte: Er hat einen Puls.”
Laut dem Familienmitglied beherrschte die Pflegerin die notwendigen Lebensrettungsmaßnahmen überhaupt nicht. „Ich sagte: Sitz nicht einfach da und schau ihn an! Beginn mit der Wiederbelebung!“ Aber sie gab ihm nur Brustkompressionen. Wenn sie ihr Handwerk beherrscht hätte, wäre er vielleicht noch hier … Der Service und die Behandlung, die er erhalten hat, waren abartig.“