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Der Nahe Osten stehe “am Rande des Abgrunds”, warnt UN-Generalsekretär Guterres. Palästinenser-Präsident Abbas distanziert sich von der Hamas. Alle Entwicklungen im Liveblog.
02:37 Uhr
Biden sieht keine Notwendigkeit für Truppenentsendung
Eine Entsendung von US-Truppen nach Israel ist nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden nicht notwendig. Israel habe “eine der besten Kampftruppen”, sagt Biden in einem Fernsehinterview mit “60 Minutes”. Es wäre aber ein Fehler, wenn Israel den Gazastreifen besetzen würde. Er sei zwar der Meinung, dass die Hamas vollständig eliminiert werden müsse, aber es müsse auch einen Weg zur Bildung eines palästinensischen Staates geben. Biden zeigt sich zuversichtlich, dass sich Israel an die Regeln des Krieges halten werde.
01:48 Uhr
Israel zieht Konsequenzen aus Petros Äußerungen
Nach heftiger Kritik des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro an den Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen will Israel seine Exporte an Kolumbien im Sicherheitsbereich einstellen. Dies habe Israel als erste Maßnahme in Reaktion auf Petros Äußerungen entschieden, schrieb ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, Lior Haiat, auf der Plattform X.
Petro brachte daraufhin einen Abbruch der Beziehungen zwischen den beiden Staaten ins Spiel. “Wenn wir die Außenbeziehungen mit Israel abbrechen müssen, brechen wir sie ab”, schrieb er. Zuvor hatte Petro mehrmals bei X die israelischen Angriffe im Gazastreifen nach den Attacken der palästinensischen Terrorgruppe Hamas in Israel verurteilt. Der Linkspolitiker hatte dabei das Vorgehen der israelischen Armee mit den Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten und den Gazastreifen mit dem Vernichtungslager Auschwitz und dem Warschauer Ghetto verglichen.
00:52 Uhr
Krankenhäusern im Gazastreifen gehen laut UN Treibstoff aus
Die Treibstoffreserven aller Krankenhäuser im Gazastreifen dürften nur noch für etwa 24 Stunden reichen, teilt das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. “Ein Ausfall der Notstromaggregate würde das Leben tausender Patienten gefährden”, heißt es auf der offiziellen Website.
00:52 Uhr
UN-Chef sieht Nahen Osten “am Rande des Abgrunds”
UN-Generalsekretär António Guterres hat von der Hamas eine Freilassung aller Geiseln und von Israel die Zulassung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen verlangt. Der Nahe Osten stehe “am Rande des Abgrunds”, warnte Guterres. Dem Gazastreifen gingen “Wasser, Strom und andere lebenswichtige Güter aus”.
Die UNO verfüge über Vorräte an Nahrungsmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Treibstoff in Ägypten, Jordanien, im Westjordanland und in Israel, die “innerhalb weniger Stunden” verschickt werden könnten. Das UN-Personal müsse aber “in der Lage sein”, diese Vorräte sicher und ohne Beeinträchtigung in den Gazastreifen zu bringen und in dem gesamten Palästinensergebiet zu verteilen.
Die radikalislamische Hamas rief Guterres auf, alle Geiseln “sofort” und “ohne Bedingungen” freizulassen. Jedes dieser beiden Ziele – die Freilassung der Geiseln und die Lieferung von Hilfsgütern – stehe für sich und dürfe nicht als “Verhandlungsmasse” missbraucht werden, betonte der UN-Generalsekretär.
00:52 Uhr
Abbas distanziert sich von Taten der Hamas
Die Taten und die Politik der radikal-islamischen Hamas repräsentieren nach Darstellung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas nicht alle Palästinenser. In einem Telefonat mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro habe Abbas zudem erklärt, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) sei die “einzig legitime Vertreterin des palästinensischen Volkes”, meldet die offizielle Nachrichtenagentur Wafa. Die Hamas kontrolliert den Gazastreifen seit 2007. Sie und die Fatah von Abbas mit Sitz im Westjordanland sind erbitterte Rivalen.
09.10.2023 • 00:59 Uhr