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Die Kämpfer der Wagner-Gruppe haben die Stadt Rostow verlassen und sind auf dem Weg zurück in ihre Feldlager. Der Kreml teilte mit, dass der Aufstand den Fortgang des Kriegs gegen die Ukraine nicht beeinflussen werde. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Die Kämpfer der Wagner-Gruppe haben die Stadt Rostow verlassen und sind auf dem Weg zurück in ihre Feldlager. Der Kreml teilte mit, dass der Aufstand den Fortgang des Kriegs gegen die Ukraine nicht beeinflussen werde.
- Wagner-Kämpfer verlassen Rostow
- Nach Aufstand: Krieg in der Ukraine wird fortgesetzt
06:34 Uhr
Straßensperren in Russland aufgehoben
Unter Berufung auf die örtliche Straßenverkehrsbehörde meldet die russische Nachrichtenagentur Tass das Ende aller Autobahnsperrungen.
Am Samstag war wegen des Militärkonvois der Wagner-Gruppe unter anderem die von Süden nach Moskau führende Autobahn M-4 gesperrt worden.
05:27 Uhr
US-Geheimdienste hatten Hinweise auf geplanten Aufstand
US-Geheimdienste sollen nach Medienberichten zufolge bereits schon länger Hinweise auf Pläne des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin gehabt haben, dass dieser einen Aufstand vorbereitet. Geheimdienstvertreter hätten bereits einen Tag vor Beginn des Aufstands Vertreter des Weißen Hauses, des Verteidigungsministeriums und des Kongresses über die Möglichkeit von Unruhen in Russland informiert, berichteten die “Washington Post” und die “New York Times”.
Erste Hinweise auf ein geplantes Vorgehen Prigoschins und seiner Söldnergruppe Wagner gegen die Militärführung hatten die Geheimdienste der “Washington Post” zufolge bereits Mitte des Monats. Mitte der Woche hätten sich die Hinweise dann derart verdichtet, dass es in Washington eine Reihe von Geheimdienstbriefings gab, hieß es in der “New York Times”.
Der “Washington Post” zufolge gehen die US-Geheimdienstler davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin selbst bereits mindestens einen Tag vor dem Beginn des Aufstands über die geplante Rebellion informiert war.
04:44 Uhr
Ukraine: Gebiet westlich von Donezk befreit
Nach Angaben von Oleksandr Tarnawskij, dem ukrainischen Kommandeur an der Südfront, haben die ukrainischen Streitkräfte ein Gebiet in der Nähe von Krasnogorowka, westlich des von Russland besetzten Zentrums von Donezk, befreit. Dem Kommandanten zufolge sei das Gebiet zuvor unter russischer Kontrolle gewesen, seit von Moskau unterstützte Separatisten es 2014 eingenommen hatten.
Außerdem hat die ukrainische Armee laut der stellvertretenden Verteidigungsministerin Hanna Maliar eine Offensive in der Nähe einer Gruppe von Dörfern rund um Bachmut gestartet. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
03:14 Uhr
Montag bleibt “arbeitsfrei” in Moskau
Auch nach dem abgewendeten blutigen Machtkampf bleibt der Montag in Moskau wie angekündigt ein arbeitsfreier Tag in der russischen Hauptstadt. Eine Sprecherin von Bürgermeister Sergej Sobjanin bestätigte auf Anfrage der Agentur Ria-Nowosti, dass die von ihm getroffene Entscheidung weiterhin Bestand habe.
In den ersten Stunden des Aufstands der Wagner-Söldner hatte Sobjanin am Samstagvormittag aus Sicherheitsgründen den Montag zum arbeitsfreien Tag in Moskau erklärt und die Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Später befahl Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin seinen Truppen den Rückzug in ihre Feldlager. Prigoschin selbst werde nach Belarus gehen, teilte der Kreml mit.
00:19 Uhr
Baerbock verkürzt Südafrika-Reise
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verkürzt wegen des Machtkampfes in Russland ihre geplante zweitägige Reise nach Südafrika. Die Ministerin habe “ihre geplante Abreise nach Südafrika um einen Tag nach hinten verschoben, um angesichts der jüngsten Entwicklungen in Russland am Montagvormittag in Luxemburg an einem Treffen der EU-Außenminister teilzunehmen”, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit.
00:15 Uhr
Krieg in der Ukraine soll fortgesetzt werden
Nach dem bewaffneten Aufstand des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin gegen die russische Militärführung sieht der Kreml keinen Einfluss auf den Fortgang des Kriegs gegen die Ukraine. Die Situation wirke sich nicht auf den Verlauf der “militärischen Spezialoperation” gegen die Ukraine aus, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Peskow sagte auch, dass ihm nicht bekannt sei, dass sich die Haltung von Präsident Wladimir Putin gegenüber Verteidigungsminister Sergej Schoigu geändert habe.
Als Chef der russischen Privatarmee Wagner hatte Prigoschin Minister Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow Unfähigkeit vorgeworfen und die beiden für die vielen Niederlagen in dem Krieg verantwortlich gemacht. Er sagte immer wieder, dass der Krieg mit dem Minister und Gerassimow nicht zu gewinnen sei. Prigoschin beklagte auch Korruption, Bürokratie, Betrug und Diebstahl in den russischen Streitkräften unter der Führung der beiden.
00:12 Uhr
Israel: Entwicklungen “interne Angelegenheit” Russlands
Die Entwicklungen in Russland seien eine interne Angelegenheit, sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu laut einer Erklärung seines Büros. “Obwohl es sich um eine interne russische Angelegenheit handelt, in die Israel nicht involviert ist, wird Israel die Entwicklungen weiterhin genau beobachten”, hieß es in der Erklärung, die nach Netanjahus Gesprächen mit diplomatischen und Sicherheitsbeamten veröffentlicht wurde.
00:12 Uhr
3000 tschetschenische Soldaten waren in Moskau bereit
Zur Verteidigung Moskaus waren einem Bericht staatlicher Medien zufolge 3000 tschetschenische Kämpfer am Morgen in der russischen Hauptstadt in Stellung gegangen. Sie seien bereit gewesen, jeden Befehl von Präsident Wladimir Putin auszuführen, berichtet der staatliche tschetschenische TV-Sender Grosny.
00:12 Uhr
Wagner-Kämpfer verlassen Rostow am Don
Die Kämpfer der Wagner-Gruppe haben die südrussische Stadt Rostow am Don verlassen und sind auf dem Weg zurück in ihre Feldlager. Dies teilt der Gouverneur der Region mit.
Zuvor war über Telegram ein Video der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA veröffentlicht worden, das den Aufbruch von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem SUV zeigen sollte.
00:03 Uhr