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Deutschland hat der Ukraine seit Kriegsbeginn Waffen im Wert von rund 18 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt. Ukrainische Truppen wehren Angaben Kiews zufolge derzeit russische Angriffe an der Ostfront ab. Alle Entwicklungen im Liveblog.
10:28 Uhr
Britisches Ministerium: Russland hat bisher 90 Flugzeuge verloren
Großbritannien geht davon aus, dass die russischen Luftstreitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine bisher schätzungsweise 90 Flugzeuge verloren haben. “Einige ihrer Kampfflugzeugtypen werden auch viel intensiver geflogen als in Friedenszeiten”, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Alle Flugzeuge hätten eine erwartete Lebensspanne in Flugstunden. Die Briten halten es für sehr wahrscheinlich, dass Russland diese Flugstunden wegen des Kriegs schneller aufbraucht als ursprünglich geplant. Zudem würden Wartungsarbeiten erschwert, weil es wegen der hohen Nachfrage und der Sanktionen an Ersatzteilen mangele, schrieb das Ministerium bei X (vormals Twitter).
10:20 Uhr
Waffen an Ukraine für 18 Milliarden Euro
Die Bundesregierung hat der Ukraine seit Kriegsbeginn im vergangenen Jahr Waffen im Wert von rund 18 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt – und verlangt dafür keine Bezahlung. Die militärischen Unterstützungsleistungen seien “nicht rückerstattungspflichtig”, heißt es in einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen; aus der die Nachrichtenagentur AFP zitiert.
Im vergangenen Jahr habe sich der Wert der gelieferten Waffen auf zwei Milliarden Euro summiert, und im laufenden Jahr würden es voraussichtlich 5,4 Milliarden Euro sein, schrieb das Bundesfinanzministerium. Hinzu kämen Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 10,5 Milliarden Euro für die Folgejahre. Dagdelen warf der Koalition falsche Prioritäten bei den Ausgaben vor. “Faktisch finanziert die Ampel ihre milliardenschweren Waffengeschenke an die Ukraine durch die sozialen Kürzungen”, sagte sie zu AFP. Es sei “unsäglich, dass die Ampel-Regierung den Haushalt in sozialen Bereichen wie beim Müttergenesungswerk sowie bei Familienferienstätten um jeweils 93 Prozent kürzen will, aber an die Ukraine großzügig Militärhilfe für 18 Milliarden Euro verteilt”.
07:23 Uhr
Ukraine meldet Abschuss von 34 russischen Drohnen
Die ukrainischen Flugabwehrsysteme haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 34 der 44 von Russland abgefeuerten Shahed-Drohnen in den Regionen Odessa und Mykolajiw abgeschossen. “Kampfflugzeuge, Flugabwehrraketen und mobile Feuergruppen wurden eingesetzt, um den Angriff abzuwehren”, teilte das Militär über den Nachrichtendienst Telegram mit.
Russland habe insbesondere den Süden des Landes mit einer “massiven” Angriffswelle überzogen, schrieb Armeesprecherin Natalia Gumenjuk bei Telegram. Zudem habe Russland Ziele im Zentrum des Landes mit Drohnen attackiert. “Die Folgen des Angriffs werden jetzt geklärt, denn es handelte sich tatsächlich um einen massiven Angriff”, erklärte Gumenjuk. “Die Flugabwehr war aber sehr effektiv.”
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
03:16 Uhr
Ukraine: Truppen wehren russische Angriffe an Ostfront ab
Die ukrainischen Truppen wehren derzeit einem Militärsprecher zufolge Angriffe der russischen Streitkräfte an der Ostfront ab. “Wir wehren weiterhin heftige feindliche Angriffe in der Nähe von Klischtschiwka und Andrijwka ab”, sagte Ilja Yewlasch im staatlichen Fernsehen der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verwies in einem Beitrag auf Telegram kurz auf “unseren Vorstoß im Sektor Donezk” im Osten, nannte aber keine Einzelheiten. Selenskyj erklärte, die Gegenoffensive werde Zeit brauchen und wies westliche Kritiker zurück, die behaupteten, der Vormarsch sei zu langsam und mit strategischen Fehlern behaftet.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
03:16 Uhr
Lawrow: Moskau bleibt bereit für Gespräche über Ukraine
Russland ist nach Aussagen von Außenminister Sergej Lawrow weiterhin unter bestimmten Bedingungen bereit, Abkommen über die Ukraine abzuschließen. “Unsere Position bleibt dieselbe: Wir sind bereit, Abkommen zu treffen, vorausgesetzt, dass die aktuelle Situation vor Ort berücksichtigt wird”, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Lawrow. Darüber hinaus müssten die Sicherheitsinteressen Russlands beachtet werden, darunter die Notwendigkeit, “die Schaffung eines feindlichen Nazi-Regimes in der Nähe der russischen Grenzen zu verhindern”.
Lawrow hatte laut Tass bereits gesagt, je länger Kiew Gespräche mit Moskau verzögere, desto schwieriger werde eine Einigung. Moskau besteht vor möglichen Verhandlungen unter anderem darauf, dass die Ukraine auf ihre von russischen Truppen besetzten Gebiete verzichtet. Das lehnt die Ukraine entschieden ab. Am Dienstag hatte der frühere ukrainische Box-Weltmeister Wladimir Klitschko gesagt, er sehe derzeit keinerlei Chancen, mit Russland über Frieden zu verhandeln.
03:16 Uhr
Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen
Stoltenberg sieht bei der Gegenoffensive der Ukraine stetige Fortschritte und fordert, die Unterstützung weiter zu erhöhen. Russische Soldaten sollen auf Zivilisten geschossen haben – nun ermittelt die Bundesanwaltschaft. Alle Entwicklungen im Liveblog.