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Der ukrainische Präsident Selenskyj trifft den rumänischen Präsidenten Iohannis. Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht im Süden des Landes zahlreiche russische Drohnenangriffe abgewehrt. Die Entwicklungen im Liveblog.
11:14 Uhr
IWF sieht Wirtschaft der Ukraine wieder in der Wachstumsspur
Trotz des andauernden Krieges in der Ukraine blickt der Internationale Währungsfonds (IWF) zuversichtlicher auf die Konjunktur in dem osteuropäischen Land. Der Fonds erhöhte seine Wachstumsprognose auf plus zwei Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2023. Im nächsten Jahr soll das BIP sogar um 3,2 Prozent zulegen.
Als Folge des russischen Einmarsches im Februar 2022 war die Wirtschaft in dem Land im vorigen Jahr um rund ein Drittel geschrumpft. Zunächst hatte der IWF auch für 2023 eine Rezession vorhergesagt – und zwar ein Minus beim BIP von drei Prozent.
Auch die hohe Inflation sei voraussichtlich auf dem Rückmarsch. Der IWF, ein wichtiger internationaler Kreditgeber der Ukraine, erwartet, dass sich die Teuerung in diesem Jahr auf 17,7 Prozent und im nächsten Jahr auf 13 Prozent verlangsamen wird. Die Inflation erreichte im vergangenen Jahr 26,6 Prozent.
10:42 Uhr
Neue russische Angriffe auf Süden und Osten der Ukraine
Die russische Armee hat in der Nacht den Süden der Ukraine erneut mit Dutzenden Drohnen angegriffen. Allein über der Region Odessa zerstörte die Luftabwehr nach Angaben der regionalen Militärverwaltung 23 sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed. Bei Treffern auf “regionale Objekte der logistischen Infrastruktur” sei niemand verletzt worden, schrieb der örtliche Militärverwaltungsleiter, Oleh Kiper, auf Telegram. Genauere Angaben zu den getroffenen Zielen machte er nicht.
Auch aus dem Norden der Ukraine wurde russischer Beschuss gemeldet. In einer Ortschaft nahe der Frontstadt Kupjansk in der Region Charkiw an der Grenze zu Russland wurden am Morgen nach Angaben lokaler Behörden zwei Frauen und ein Polizist bei einem Raketeneinschlag verletzt. Ukrainische Behörden vermuteten den Einsatz einer S-300-Rakete. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
09:36 Uhr
Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Rumänien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Besuch in Rumänien eingetroffen. Er werde mit seinem rumänischen Kollegen Klaus Iohannis über die Sicherheitszusammenarbeit beider Länder beraten, schrieb Selenskyj nach seiner Landung in Bukarest. Er dankte dem Nachbarland für die Unterstützung der Ukraine bei ihrem Kampf gegen die russische Invasion.
Die rumänische Präsidentschaft erklärte, durch den Besuch von Selenskyj werde die “bedingungslose Unterstützung der Ukraine durch Rumänien” bekräftigt. Auf der Tageordnung der Gespräche stünden die Ausweitung der Verbindungen über die Grenze hinweg, die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen und “die europäische und euro-atlantische Integration” der Ukraine. Selenskyj wollte auch den rumänischen Regierungschef Marcel Ciolacu treffen.
09:29 Uhr
London: Neue Rekrutierungswelle vor Wahl unwahrscheinlich
Eine neue russische Rekrutierungswelle für den Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten bis zur Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr unwahrscheinlich. Das ging aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor.
Demnach werde der Kreml versuchen, unpopuläre Maßnahmen bis zu der für den 17. März angesetzten Wahl zu minimieren. Obwohl Russlands Präsident Wladimir Putin seine Absicht zur Kandidatur noch nicht erklärt habe, werde er sich beinahe sicher um eine Wiederwahl bemühen. Der Wahlkampf, der bereits im November beginnen könnte, dürfte sich demnach um die Erzählung drehen, Russland sei eine Zivilisation, die sich gegen äußere Feinde wehren müsse.
08:28 Uhr
Ukraine: Streitkräfte machen Fortschritte im Osten und Süden
Die ukrainischen Streitkräfte machen sowohl im Osten als auch im Süden des Landes Fortschritte bei ihrer seit vier Monaten andauernden Gegenoffensive, teilten Militärs am Montag mit.
Die ukrainische Gegenoffensive zielt darauf ab, die Kontrolle über die Gebiete um Bakhmut zu erlangen, um die Stadt zurückzuerobern, die im Mai nach monatelangen schweren Kämpfen von den russischen Streitkräften eingenommen wurde.
Russischen Berichten über die Kämpfe zufolge haben Moskaus Streitkräfte ukrainische Angriffe in der Nähe der zerstörten östlichen Stadt Bakhmut abgewehrt und bei Angriffen auf ukrainische Stellungen außerhalb der Stadt schwere Verluste erlitten.
Im Süden will Kiew bis zum Asowschen Meer vordringen, um eine russische Landbrücke zu unterbrechen, die die von ihm besetzten Gebiete im Süden und Osten miteinander verbindet. Ilia Jewlasch, ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes, sagte, die Truppen hätten einen “Teilerfolg” bei Andrijewka erzielt, das sie letzten Monat zusammen mit dem nahe gelegenen Ort Klischiwka erobert hatten.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
08:28 Uhr
Selenskyj: Moskau will auch Krieg im Nahen Osten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, neben dem Angriff auf sein Land nun auch einen Krieg im Nahen Osten entfachen zu wollen. “Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten, so dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt”, teilte Selenskyj auf X (vormals Twitter) mit. Details nannte er nicht. Zudem warnte er in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges.
08:28 Uhr
Ukraine meldet Abschuss von 27 russischen Drohnen
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht im Süden des Landes zahlreiche russische Drohnenangriffe abgewehrt. Russland hat mit 36 Drohnen angegriffen. 27 davon seien in den Regionen Odessa, Mykolajiw und Cherson abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe über Telegram mit.
Ziel des Angriffs seien die Oblaste Odessa, Mykolajiw und Cherson gewesen. Die Regionalregierung von Cherson erklärte auf Telegram, am Montag hätten die russischen Streitkräfte 79 Angriffe vorgenommen. Im Einsatz seien Mörser, Artillerie und Drohnen gewesen. Vier Menschen seien verletzt und mehrere Gebäude beschädigt worden.