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Israel will einen Fluchtkorridor von der Al-Schifa-Klinik in den Süden des Gazastreifens schaffen. Das Militär rückt Berichten zufolge mit Panzern weiter ins Zentrum von Gaza-Stadt vor. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Fluchtkorridor für Al-Schifa-Klinik angekündigt
- Marsch gegen Antisemitismus in Paris
- Laut WHO kein Kontakt mehr zu Al-Schifa-Krankhaus in Gaza
12:20 Uhr
Erste Russen verlassen den Gazastreifen
Russland hat damit begonnen, seine Staatsbürger aus dem Gazastreifen in Sicherheit zu bringen. Mehr als 60 Menschen mit russischem Pass seien nach Ägypten ausgereist, teilt das russische Katastrophenschutzministerium mit. Der Grenzübergang Rafah nach Ägypten ist der einzige, der nicht unter israelischer Kontrolle steht. Wie viele russische Staatsangehörige insgesamt den Gazastreifen voraussichtlich verlassen werden, ließ das Ministerium offen.
10:55 Uhr
Israel kündigt Fluchtkorridor für Al-Schifa-Klinik an
Israel will einen Fluchtkorridor für die Menschen in der umkämpften Al-Schifa-Klinik in Gaza-Stadt in den Süden des Küstenstreifens schaffen. Das Militär kündigte ein weiteres Zeitfenster für die Flucht von Zivilisten heute von 9 bis 16 Uhr Ortszeit an.
Graue Flächen: Bebaute Flächen im Gazastreifen
10:16 Uhr
Berichte: Israel rückt mit Panzern in Gaza-Stadt vor
Nach Augenzeugenberichten sind israelische Panzer auf zentralen Straßen von Gaza-Stadt im Einsatz. Auch der Palästinensische Rote Halbmond berichtete, Panzer stünden in etwa 20 Meter Entfernung vom Al-Kuds-Krankenhaus und es gebe heftigen Beschuss. Tausende Flüchtlinge, die in der Klinik Schutz gesucht hätten, seien in größter Angst.
05:09 Uhr
Zehntausende zu Marsch gegen Antisemitismus in Paris erwartet
Zehntausende Menschen werden heute Nachmittag zu einem Marsch gegen Antisemitismus in Paris erwartet. Seit Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und Israel haben die französischen Behörden fast 1.250 antisemitische Straftaten registriert, neben Pöbeleien und Schmierereien auch Gewalttaten.
Zu der Demonstration haben die Vorsitzenden beider Parlamentskammern aufgerufen. Die linkspopulistische Partei La France Insoumise (LFI) will den Marsch boykottieren, während die Rechtspopulistin Marine Le Pen ihre Anhänger zur Teilnahme aufgerufen hat. Mehr als 3.000 Polizisten sollen nach Angaben des Innenministeriums bei der Demonstration für Sicherheit sorgen. In mehreren anderen französischen Städten sind ebenfalls Aktionen geplant.
05:00 Uhr
WHO: Kontakt zu Al-Schifa-Krankenhaus verloren
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, sie habe die Kommunikation mit ihren Ansprechpartnern im Al-Schifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens verloren. Die WHO sei “sehr besorgt um die Sicherheit des medizinischen Personals, hunderter kranker und verletzter Patienten, einschließlich Babys, die lebenserhaltende Maßnahmen benötigen, und der Vertriebenen in den Krankenhäusern.” Die WHO rief erneut zu einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen auf.
Graue Flächen: Bebaute Flächen im Gazastreifen
03:47 Uhr
Grenzübergang Rafah bald wieder offen
Der Grenzübergang Rafah soll heute wieder geöffnet werden. Das teilten die Behörden in Gaza mit. Damit können Menschen mit ausländischem Pass und Angehörige wieder aus dem Gazastreifen in Richtung Ägypten ausreisen.
Am Freitag waren die Evakuierungen aus dem Küstengebiet nach Angaben aus ägyptischen Sicherheitskreisen und eines palästinensischen Behördenvertreters ausgesetzt worden. Zur Begründung hieß es, es habe Probleme dabei gegeben, Menschen, die aus medizinischen Gründen nach Ägypten gelassen werden sollen, aus dem Inneren des Gazastreifens nach Rafah zu bringen.
03:35 Uhr
Israel fliegt Luftangriffe auf Ziele in Syrien
Als Reaktion auf den Beschuss der annektierten Golanhöhen hat Israel Ziele im benachbarten Syrien angegriffen. Die Luftwaffe habe dabei “terroristische Infrastruktur” ins Visier genommen, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit. Nach Armeeangaben waren am Samstag zwei von Syrien aus abgefeuerte Geschosse in unbewohnten Gebieten auf den Golanhöhen eingeschlagen. In der Region wurde Luftalarm ausgelöst. Israel hatte bereits am Freitag Ziele Syrien angegriffen, nachdem eine Drohne, die nach Armeeangaben aus Syrien abgefeuert wurde, eine Grundschule in Eilat im Süden Israels getroffen hatte.
Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober wächst die Angst vor einer Ausweitung des Kriegs in der Region. Insbesondere wird befürchtet, dass die bereits bestehenden Konflikte Israels mit pro-iranischen Gruppen in Syrien sowie mit der vom Iran unterstützten und mit der syrischen Regierung verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon weiter angeheizt werden könnten.
00:29 Uhr