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Die Hamas meldet Kämpfe mit israelischen Soldaten an zwei Orten im Gazastreifen. Israel verurteilt die verabschiedete UN-Resolution, die einen Ruf nach einer Waffenruhe enthält. Alle Entwicklungen im Liveblog.
03:20 Uhr
Organisation: Seit Hamas-Attacke 29 Journalisten in Nahost getötet
Seit dem blutigen Massaker der Hamas vom 7. Oktober sind einer Journalisten-Organisation zufolge 29 Medienvertreter in Israel und im Gazastreifen getötet worden. Nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 seien in so kurzer Zeit so viele über den Nahost-Konflikt berichtende Reporter ums Leben gekommen, teilte das in New York ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten (Committee to Protect Journalists, CPJ) in der Nacht über die Online-Plattform X mit. Zudem würden Medienschaffende im Konfliktgebiet bedrängt, festgesetzt und am Berichten gehindert.
03:14 Uhr
Weißes Haus: “Wir ziehen keine roten Linien für Israel”
Die US-Regierung hat ihre Unterstützung für Israel nach den Angriffen der islamistischen Hamas bekräftigt. “Wir ziehen keine roten Linien für Israel”, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, auf die Frage eines Journalisten. Man unterstütze weiter die “Sicherheitsbedürfnisse” des Landes und Israels Recht, sich selbst zu verteidigen. “Das wird so bleiben.”
Zu Israels Ausweitung der Bodeneinsätze in Gaza äußerte sich Kirby auch auf mehrere Nachfragen hin nicht. Kirby sagte, dass man aber auch von Anfang mit Israel über die “Art und Weise” einer Reaktion auf die Terrorangriffe gesprochen habe. “Und wir haben uns nicht gescheut, unsere Besorgnis über zivile Opfer, Kollateralschäden und die Vorgehensweise, die sie wählen könnten, zum Ausdruck zu bringen.” Das sei es, was “Freunde” tun könnten und man werde diese Gespräche weiter führen.
03:05 Uhr
“Man ist nervös”, Sophie von der Tann, ARD Tel Aviv, über die Ausweitung der Bodenoffensive
02:12 Uhr
Sechs Verletzte nach Drohnenabsturz in Ägypten – Israel beschuldigt Huthi-Rebellen
Nach einem Drohnenabsturz mit sechs Verletzten im ägyptischen Badeort Taba nahe der israelischen Grenze hat Israel die vom Iran unterstützten jemenitischen Huthi-Rebellen verantwortlich gemacht. “Eine nicht identifizierte Drohne stürzte am Freitag in der Nähe eines Anbaus des Krankenhauses von Taba ab”, erklärte ein ägyptischer Armeesprecher auf Facebook. Sechs Menschen seien leicht verletzt worden, fügte er hinzu. Taba liegt nahe der Grenze zu Israel im Nordosten der Sinai-Halbinsel am Roten Meer.
01:31 Uhr
Gaza-Krankenhäuser nach Telefon-Kollaps kaum noch arbeitsfähig
Der Ausfall von Internet- und Telefonverbindungen im Gazastreifen wird nach Ansicht von Experten schwerwiegende Folgen für Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in dem abgeriegelten Küstenstreifen haben. Kliniken und Hilfsorganisationen könnten ohne Telefon und Internet nicht arbeiten, schrieb Lynn Hastings, Koordinatorin der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe in den Palästinensischen Autonomiegebieten, auf der Plattform X, dem früheren Twitter. Der Palästinensische Rote Halbmond erklärte, die Bewohner des Gazastreifens könnten keine Krankenwagen mehr rufen, so dass Ärzte und Sanitäter dem Lärm der Explosionen folgen müssten, um Verwundete zu finden.
Die Krankenhäuser sind zudem händeringend auf Treibstoff abgewiesen, um Notstromaggregate betreiben zu können, die Inkubatoren und andere lebensrettende Geräte versorgen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Freitag jedoch, man gehe davon aus, dass die Hamas allen Treibstoff konfiszieren werde, der in den Gazastreifen geliefert würde. Die Hamas benutze Generatoren, um Luft in ihre Hunderte Kilometer langen Tunnel zu pumpen.
01:28 Uhr
Jordanien: Tausende demonstrieren aus Solidarität mit Palästinensern
Auch in Jordanien haben erneut Tausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen gegen die laufenden Angriffe Israels protestiert. In der Hauptstadt Amman zogen die Mengen nach dem Freitagsgebet durch das Stadtzentrum, wie der Fernsehsender Al-Ghad berichtete. Am Abend versammelten sich nach Ankündigung der ausgeweiteten Bodeneinsätze durch Israel auch Demonstranten vor der israelischen Botschaft. Die Polizei setzte Tränengas ein, um sie auseinanderzutreiben, wie Videos in sozialen Medien zeigten. Ein Sprecher der jordanischen Behörde für öffentliche Sicherheit erklärte, “Randalierer” hätten in unweit der israelischen Botschaft Feuer gelegt und dort zu Tumulten angestiftet. Es habe mehrere Festnahmen gegeben. Die Sicherheitskräfte hätten friedliche Demonstrationen aber ermöglicht und geschützt.
01:27 Uhr
Ein Überblick über die Lage in Nahost von ARD Tel Aviv-Korrespondentin Bettina Meier
01:25 Uhr
Israel: Journalisten im Gazastreifen nicht sicher
Die israelischen Streitkräfte können nicht für die Sicherheit der Journalisten im Gazastreifen garantieren. “Die israelischen Streitkräfte zielen auf alle militärischen Aktivitäten der Hamas im gesamten Gazastreifen”, heißt es in einem Schreiben des Militärs an Reuters und die Agence France Presse (AFP). Sie fügt hinzu, dass die Hamas ihre Militäroperationen absichtlich “in die Nähe von Journalisten und Zivilisten” verlege. Reuters und die AFP hatten Israel zuvor um die Sicherheit ihre Journalisten im Gazastreifen vor israelischen Angriffen gebeten.
00:42 Uhr
Israel verurteilt UN-Resolution mit Ruf nach Waffenruhe
Israels Außenminister Eli Cohen hat die Verabschiedung einer UN-Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen mit scharfen Worten verurteilt. “Wir lehnen den verabscheuungswürdigen Ruf der UN-Generalversammlung nach einem Waffenstillstand entschieden ab”, schrieb Cohen in der Nacht auf der Plattform X. “Israel beabsichtigt, die Hamas zu eliminieren.” So sei die Welt auch mit den Nazis und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) umgegangen, schrieb er weiter.
Die UN-Vollversammlung hatte den von Jordanien eingebrachten Resolutionsentwurf in New York verabschiedet. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen, 45 enthielten sich, darunter auch Deutschland. Damit erreichte das Papier die notwendige Zweidrittelmehrheit. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, ihnen wird eher symbolische Wirkung beigemessen.
00:12 Uhr
Hamas: Kämpfe gegen israelische Soldaten an zwei Orten im Gazastreifen
Nach Behauptungen des bewaffneten Flügels der radikal-islamistischen Hamas gibt es im Gazastreifen an zwei verschiedenen Orten Kämpfe gegen israelischen Soldaten. Die Ortschaften befänden sich jeweils in Grenznähe, gaben die Al-Kassam-Brigaden bekannt.
00:12 Uhr
Tausende protestieren im Westjordanland gegen Israel
Nach Israels Ankündigung, die Bodeneinsätze im Gazastreifen ausweiten zu wollen, haben im Westjordanland Berichten zufolge zahlreiche Palästinenser protestiert. Die “Times of Israel” meldete am Abend Tausende Demonstranten, die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von Hunderten allein in der Stadt Nablus. Auch in Ramallah, Hebron und vielen anderen Orten im Westjordanland gingen den Berichten zufolge Menschen auf die Straßen, um ihre Solidarität mit den Einwohnern des Gazastreifens zu zeigen. Laut Wafa kam es auch zu Zusammenstößen mit israelischen Soldaten.
00:12 Uhr
Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen
Das Internet und der Mobilfunk sind nach Angaben des palästinensischen Telekommunikationsunternehmens Paltel im Gazastreifen zusammengebrochen. Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution zur humanitären Lage in Gaza angenommen. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.