Israels Armee: Mehrere Verletzte durch Panzerabwehrrakete aus Libanon
14.44 Uhr: Bei einem Angriff aus dem Libanon sind nach Angaben des israelischen Militärs in der Grenzregion mehrere Zivilisten verletzt worden. Die Streitkräfte reagierten mit Artilleriebeschuss auf den Ort, von dem die Attacke ausgegangen war, wie die Armee am Sonntag mitteilte. Nach israelischen Medienberichten handelte es sich bei den Verletzten um ein Team von Elektrikern, das in der Ortschaft Dovev Infrastruktur reparieren sollte.
Die Hisbollah erklärte, ihre Kämpfer hätten „logistische Truppen“ Israels in der Grenzregion angegriffen. Diese hätten dort Sendemasten sowie Abhör- und Spionagegeräte installieren wollen. Bei dem Angriff habe es Tote und Verletzte gegeben. Die Miliz veröffentlichte auch ein Video, das einen Angriff auf einen israelischen Militärposten zeigen soll.
Medienberichten zufolge wurden bei dem Vorfall in Israel mehrere Fahrzeuge durch eine Panzerabwehrrakete getroffen. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken kursierten, war zu sehen, wie Autos in Flammen standen. Wie viele Menschen verletzt wurden und welche Gruppierung im Libanon für den Angriff verantwortlich war, blieb zunächst unklar.
IDF geht in Gaza-Flüchtlingslager gegen Hamas vor und zerstört ihre Tunnel
Sonntag, 12. November, 09.34 Uhr: Israelische Streitkräfte der Givati-Brigade der Armee haben in den letzten Tagen im Flüchtlingslager Shati im Gazastreifen operiert. Das teilte ein Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Sonntag mit.
Die Truppen hätten zahlreiche Hamas-Mitglieder angegriffen und viele von ihnen getötet. Außerdem seien die Tunnel der Hamas im Shati-Gelände zerstört worden, so der Sprecher. Während der Operation machten die Streitkräfte zudem Zivilisten ausfindig, die sich in einem Gebäude verschanzt hatten. Sie ermöglichten ihre sichere Evakuierung, während sie gegen Hamas-Terroristen vorgingen.
In einem weiteren Einsatz identifizierten IDF-Truppen eine Terrorzelle, die sich in einem Haus in der Gegend verbarrikadiert hatte und eine Bedrohung für die Truppen darstellte. Die israelischen Soldaten lenkten ein Flugzeug und feuerten auf die Terroristen, die dabei getötet wurden. Nach der Identifizierung einer Panzerabwehrrakete, die aus einem Waffenlager in einem Gebäude abgefeuert wurde, schoss ein Kampfjet auf den Brandherd.
Hamas verliert Kontrolle über nördlichen Gazastreifen
22.00 Uhr: Die Hamas hat nach israelischer Darstellung die Kontrolle über den nördlichen Teil des Gazastreifens verloren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstagabend, Hamas-Kämpfer hätten „keinen sicheren Ort mehr, um sich zu verstecken“. Auch das Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Hamas kontrolliere den Norden des Küstenstreifens nicht mehr.
Netanjahu sagte, von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar „bis zum letzten Terroristen“ seien alle todgeweiht. Die Armee habe bereits Tausende Terroristen getötet, darunter auch „Kommandeure, die das schreckliche Massaker am 7. Oktober angeführt haben“.
Es werde keine Waffenruhe ohne Rückführung der Geiseln geben, bekräftigte Netanjahu. Zu diplomatischen Bemühungen um eine Freilassung sagte er, man werde die Familien informieren, sobald es etwas Konkretes gebe. Bis dahin sei es besser, zu schweigen.
Netanjahu erklärte erneut, Israel wolle nach einem Sieg über die Hamas die Sicherheitskontrolle im Gazastreifen behalten. Der Küstenstreifen müsse entmilitarisiert werden, damit er keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne. Die Armee werde Gaza kontrollieren, solange dies notwendig sei, sagte Netanjahu.
Israel verkündet „taktische“ Pause – zwei Fluchtrouten im Gazastreifen
10.52 Uhr: Israels Armee hat den Bewohnern im Norden des heftig umkämpften Gazastreifens am Samstag erneut zwei sichere Fluchtkorridore in Richtung Süden in Aussicht gestellt. Für das Flüchtlingsviertel Dschabalia wurde zudem eine „taktische“ Pause der Kämpfe verkündet. Die „militärischen Aktivitäten“ sollen in dem Viertel im Norden des Küstenstreifens zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr (9.00 Uhr bis 13.00 Uhr MEZ) für „humanitäre Zwecke“ ausgesetzt werden, teilte das Militär am Samstag auf der Plattform X mit. Die Bewohner sollen das Zeitfenster den Angaben zufolge auch dafür nutzen, um sich in den Süden des Küstengebiets zu begeben.