Die A-Junioren des Hamburger SV haben ihren Testspielgegner Arminia Bielefeld rassistisch beleidigt und kurz vor Spielende geschlossen den Platz verlassen. Ein HSV-Spieler habe während der Partie am Freitagnachmittag eine Beleidigung eines Gegenspielers wahrgenommen und den Schiedsrichter mehrfach darauf hingewiesen, sagte ein Vereinssprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Unparteiische habe gesagt, er habe die Beleidigung nicht gehört. Daraufhin verließen die Hamburger in der 87. Minute das Spielfeld. Über den Vorfall hatte zuerst die „Bild“-Zeitung berichtet.
„Unsere Spieler bestreiten diskriminierende Äußerung“
Bielefeld erklärte auf dpa-Anfrage, die Spieler der Arminia würden eine solche Äußerung bestreiten. „Die massiven Vorwürfe der Hamburger sind uns bekannt. Wir werden dazu schnellstmöglich mit den Beteiligten sprechen und Fakten sammeln“, teilten die Ostwestfalen mit. „Bisher steht fest: Unsere Spieler bestreiten eine diskriminierende Äußerung. Der Schiedsrichter hat nichts mitbekommen. Die Schiedsrichter-Assistenten haben nichts wahrgenommen. Weil der Vorwurf so schwer wiegt, wollen wir ihn natürlich lückenlos aufklären.“
Zum Zeitpunkt des vorzeitigen Spielabbruchs führte Bielefeld mit 4:1, zwei Hamburger Spieler waren zuvor des Feldes verwiesen worden.