Trinity sollte die größte und modernste Autofabrik der Welt werden. In Warmenau waren sie bereit, ihr Dorf dafür zu geben. Heute weiß die Ortsbürgermeisterin: Der ganze Streit, er war umsonst
Eine zerfurchte Wiese vor den Toren der Stadt, dahinter ein Acker, dann der Saum des Waldes und, schemenhaft im Morgennebel, die Umrisse Wolfsburgs. Angelika Jahns bremst ihr Auto, zeigt mit knapper Geste vor sich hin und sagt: „Tja, hier ist es. Oder soll ich sagen: Hier war es?“ Hier hätte Volkswagens Trinity-Werk entstehen sollen, hier könnte es noch immer entstehen, Zukunft im Konjunktiv, auch wenn Jahns daran nicht mehr glaubt. Oder nicht weiß, woran genau sie noch glauben soll. Zu viel ist passiert, und noch mehr ist eben nicht passiert in all den Monaten.