Wie macht man Urlaub, wenn Geld keine Rolle mehr spielt? Der Chef der wohl exklusivsten Hotelkette Europas, der Oetker Collection, verrät es
Herr Grünert, Oetker ist bekannt für Backmischungen und Pudding. Sie führen ein Dutzend exklusive Luxushotels unter diesem Namen. Wie passt das zusammen?
Das ist höchstens in Deutschland ein Thema, wo der Name Oetker sehr bekannt ist, aber nur wenige wissen, dass legendäre Grandhotels wie das Bristol in Paris oder das Brenners Park-Hotel & Spa in Baden-Baden zur Oetker Collection gehören. 90 Prozent unserer Kunden kommen aber aus dem Ausland, da spielen dieser Name und die Dachmarke keine Rolle. Da steht jedes Haus mit seinem Namen und seiner Geschichte für sich wie ein Unikat, wie ein Meisterstück. Wir nennen unsere Häuser deshalb auch Masterpieces.
Sie meinen so etwas wie das solitäre Meisterwerk eines herausragenden Künstlers?
Genau, da sehen wir uns in einer Reihe mit einzigartigen Gemälden, Skulpturen oder einem Haute-Couture-Kleid von Dior. Masterpieces stehen für eine ganz besondere Handwerkskunst und Fertigkeit, für eine fast schon obsessive Leidenschaft fürs Detail. Wir versuchen, dieses Konzept auf die Luxushotellerie zu übertragen. Für uns heißt das: keine Kompromisse beim Produkt, bei der Dienstleistung und bei der Atmosphäre.