In Berlin sind zwei Menschen aus einem brennenden Hochhaus gesprungen und gestorben. Das Feuer war im zwölften Stock des Gebäudes ausgebrochen, die Ursache ist noch unklar. Die Feuerwehr rettete mehrere Bewohner.
Die Polizei ermittelt im Fall des Hochhausbrandes in Berlin-Kreuzberg mit zwei Toten wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung. Das teilte eine Sprecherin der Polizei am Samstag dem rbb mit.
Der Brand war am Freitagnachmittag in einer Wohnung im zwölften Stock ausgebrochen. Die Bewohner, ein Mann und eine Frau, sprangen vom Balkon in die Tiefe, um den Flammen zu entkommen. Sie starben noch an der Unfallstelle.
Feuerwehr wollte noch Sprungpolster auslegen
Die Feuerwehr hatte nach eigenen Angaben zuvor versucht, noch Sprungpolster in Stellung zu bringen. Wie ein Sprecher der rbb24 Abendschau sagte, sind die Polster aber nur für eine Höhe von bis zu 16 Metern ausgelegt. Auch eine Drehleiter wäre demnach für einen Einsatz zu kurz gewesen.
Die Rettungskräfte konnten einen dritten Bewohner des Hauses über das Treppenhaus in Sicherheit bringen.
Falschparkende Autos hätten das Ausfahren einer Drehleiter verzögert. Allerdings sei auch die Drehleiter für diese Höhe nicht ausreichend. “Bei einem Hochhaus ist der Rettungsweg innen gelegen”, sagte der Feuerwehrsprecher. Üblicherweise würde man nicht versuchen, jemanden aus dieser Höhe von außen zu retten.
116 Feuerwehrleute im Einsatz
Insgesamt 116 Einsatzkräfte waren den Angaben der Feuerwehr zufolge zwischenzeitlich vor Ort. Der Brand war demnach bereits nach einer guten halben Stunde gegen 17:06 Uhr gelöscht. Das Feuer habe in dem aus Beton errichteten Haus nicht auf andere Wohnungen übergegriffen. Doch seien die Stockwerke über der Brandwohnung mit Rauchgas belastet gewesen. Nach Angaben der Polizei wurden vier Etagen des Gebäudes vorübergehend geräumt und Strom und Gas abgestellt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.07.2023, 18 Uhr