Im Wahlkampf schwärmte Javier Milei von Donald Trump, schimpfte den Papst einen „Kommunisten“, pries den Organhandel und nannte seine geklonten Hunde seine besten Berater. Jetzt wird er der neue Präsident von Argentinien.
Wie verzweifelt muss ein Volk sein, wenn es einen wie ihn zum Präsidenten wählt. Einen Ökonomen, der auf Organhandel setzt und jede Beziehung mit China, Argentiniens wichtigstem Wirtschaftspartner, verbieten will. Einen selbsterklärten Tantra-Sex-Guru, der sich als stolzen Patrioten sieht – und gleichzeitig den Nationalhelden Papst Franziskus als „Kommunisten“ und „Stück Scheiße“ bezeichnet. Einen Outsider, der die Politikerkaste zerstören will und lieber auf seine vier geliebten Hunde statt auf Menschen hört.