Cheyenne Ochsenknecht spricht im GALA-Interview über die Höhen und Tiefen der letzten Jahre und gesteht, dass es eine Zeit gab, in der sie sogar an eine Trennung von ihrem heutigen Ehemann Nino gedacht hat. Heute ist sie glücklicher denn je und lässt ihr Familienleben für Sky verfilmen.
Fröhliches Kinderlachen ist im Hintergrund zu hören, als Cheyenne Ochsenknecht, 23, GALA für ein Telefoninterview anruft. Eigentlich sollte auch Ehemann Nino Sifkovits mit dabei sein, doch der junge Landwirt ist mit dem Verkauf seines Fleischs eingespannt. Nur kurz schaut der Österreicher vorbei, doch auch dann gilt seine Aufmerksamkeit vor allem seinen beiden Kindern Mavie, 3, und Matteo, 6 Monate.
Cheyenne Ochsenknecht: “Das war für mich eine harte Zeit”
Cheyenne und Nino leben ihren Traum, sind früh Eltern geworden, haben ihre eigene Serie “Unser Hof – mit Cheyenne und Nino”, die als Spin-Off zu “Diese Ochsenknechts” ab dem 22. November 2023 in vier Folgenexklusiv bei Sky, dem Streaming-Service WOW sowie immer mittwochs um 20:15 Uhr auf Sky Nature zu sehen ist, und bauen ein landwirtschaftliches Unternehmen auf, das seinesgleichen sucht. Doch so rosig war es nicht immer zwischen dem Paar, das sich 2019 das Jawort gegeben hat: Die Coronapandemie stellte Cheyenne und Nino vor einige Herausforderungen. Und auch der Hass, dem vor allem die Ochsenknecht-Tochter oft ausgesetzt war, belastet Cheyenne. Ein Grund, wieso sie die Idylle in dem österreichischen Örtchen Dobl in der Steiermark so sehr genießt. Im Interview mit GALA spricht die 23-Jährige über ihr neues Leben.
Cheyenne, Sie haben erst kürzlich bei Instagram über ihre Angst-Schübe gesprochen. Was passiert in diesen Momenten?
Ich gehe nicht mehr gerne raus und vermeide alle Menschenmengen. Aber Nino zwingt mich immer ein bisschen, mal allein einkaufen oder shoppen zu gehen und redet mir gut zu, dass ich das schaffen kann.
Woher kommt diese Angst?
Durch das Mobbing in der Schule. Und dann gab es immer wieder Situationen, die mir die Lust auf viele Menschen genommen haben.
Zum Beispiel?
Ich wurde im Club schon mehrmals angegriffen, einmal wurde eine Zigarette in meinem Gesicht ausgedrückt und Gläser wurden auf mich geworfen. Seitdem gehen Nino und ich nur noch mit einem Bodyguard feiern. So kann ich den Abend dann viel mehr genießen.
Haben Sie auch Angst, dass Ihnen jemand auf dem Hof auflauert? Ihre Adresse ist öffentlich und durch die Serien kennen viele Fans das Anwesen.
Bisher ist zum Glück noch nichts passiert, wir haben aber auch alles gut gesichert und viele Kameras. Hier im Dorf kennen wir alle, die Einwohner haben sich an uns schon sattgesehen. (lacht)
Hoffnung, dass die Kinder niemals in die Öffentlichkeit wollen
Wie waren denn die Dreharbeiten zu “Unser Hof”?
Ganz anders als die Dreharbeiten für “Diese Ochsenknechts”. Hier ging es ja oft um Minuten, wo das Kamerateam da sein musste, wenn etwas passiert. Ein gemeinsames Essen oder Event wie bei “Diese Ochsenknechts” ist planbar, eine Geburt bei unseren Tieren ist eben nicht. Da hatten wir dann einfach Glück, dass die Kameras zufällig dabei waren und sogar die Drillingsgeburt filmen konnten.

“Unser Hof – mit Cheyenne und Nino”
© Sky/Stefanie Schumacher
Gab es Diskussionen innerhalb der Familie, dass Sie noch eine Extra-Serie bekommen haben?
Es war ein bisschen komisch für Nino und mich, die Serie war gar nicht unsere Idee, sondern die von Sky. Aber wir kamen wohl sehr gut an bei “Diese Ochsenknechts” und haben uns mittlerweile einen kleinen “Cheyenne-Nino-Fanblock” aufgebaut, deswegen waren wir sofort Feuer und Flamme.
Und wir können dem wichtigen Thema Landwirtschaft eine Bühne geben, darauf sind wir sehr stolz.
War Ihr Schwiegervater sofort einverstanden? Er lebt schließlich mit euch auf dem Hof.
Ninos Familie kommt aus einer anderen Welt als ich, aber so langsam gewöhnen sich alle daran. Und weil die Landwirtschaft in unserer Serie so eine große Rolle spielt, war Geraldi recht schnell dabei.
Und er fühlt sich auch wohl vor der Kamera?
Das würde ich jetzt nicht sagen (lacht), aber wenn die Kameras da sind, macht er meistens schon mit.
Wie reagiert Mavie auf die vielen Kamerateams?
Sie will mittlerweile auch immer verkabelt werden und wird richtig eifersüchtig, wenn sie kein Mikro hat. (lacht) Deswegen bekommt sie von unserem Team jetzt eine Fake-Verkabelung und ist happy damit. Sie hat gar keine Angst vor den Kameras, als wir vor ein paar Wochen in Berlin für ein Fotoshooting waren, konnten wir nicht anfangen, weil sie noch posiert hat. Ich glaube, wenn wir sie lassen würden, würden wir sie nicht mehr von den Kameras wegbekommen. Aber dafür ist sie noch zu jung.

Cheyenne Ochsenknecht mit Ehemann Nino Sifkovits
© Sky/Stefanie Schumacher
Haben Sie sich eine Deadline gesetzt, wann Sie die Gesichter Ihrer Kinder zeigen wollen?
Wenn sie es selbst entscheiden können. Wir hoffen aber eigentlich, dass sie das niemals wollen.
Wirklich? Würden Sie Ihren Kindern also von einem Leben in der Öffentlichkeit abraten?
Definitiv, ich würde den beiden eher empfehlen, unseren Hof zu übernehmen. Das ist unsere große Hoffnung, obwohl wir sie natürlich nie zu etwas zwingen würden.
“Nicht viele Mädels aus der Stadt würden so eine Ausbildung machen”
Gibt es Aufgaben auf dem Hof, vor denen Sie sich drücken?
Ich mache eigentlich alles und bin überall mit dabei, Angst darf man bei den Tieren nicht haben, das riechen die sofort. Das Einzige, was ich nicht mache, ist den Schweinestall auszumisten, das stinkt schon echt extrem. (lacht) Das macht der Nino.
Sie machen schließlich auch eine Ausbildung zur Landwirtschaftlichen Facharbeiterin. Wie kam es dazu?
Nachdem ich zum ersten Mal von der Ausbildung gehört habe, habe ich sofort zu Nino gesagt, dass ich das unbedingt machen will. Zuerst hat er mich ein bisschen komisch angeguckt, aber ich hatte da so große Lust drauf und habe mich an der Schule angemeldet.
Nino, wie stolz macht Sie das?
Nino: Ich bin sehr überrascht, dass sie das wirklich durchzieht und freue mich natürlich sehr. Jeder, der in der Landwirtschaft groß geworden ist, weiß, was da auf sie zukommt, deswegen kann man auch sehr stolz sein. Nicht viele Mädels aus der Stadt würden so eine Ausbildung machen.
Ich glaube, dass Cheyenne das packen wird!

© Sky/Stefanie Schumacher
Wie schaffen Sie dieses Pensum mit zwei kleinen Kindern?
Cheyenne: Unser Deal ist, dass ich auf unsere Kinder während unserer Baustelle aufpasse, und im Gegenzug muss Nino jetzt bis März auf die Kinder schauen, während ich in die Schule gehe. Nächste Woche Samstag geht’s los, bis Weihnachten ist dann fast jeden Tag Abendschule. Aber Mavie ist unter der Woche ja bei einer Tagesmutter und von 18 bis 22 Uhr schafft Nino das schon, die Kinder gehen auch meistens um 20 Uhr ins Bett. Ich könnte ihn aber auch fünf Wochen mit den Kindern allein lassen, deswegen habe ich überhaupt keine Bedenken.
Weihnachten 2023 ohne Wilson und Jimi
Dann sehen Sie sich in den nächsten Wochen aber auch nur selten zu zweit …
Wir sind da tatsächlich nicht so, wir gehen auch nur ganz selten auf Dates, weil wir einfach keinen Bock haben und zu faul sind. Jeden Abend, wenn die Kinder schlafen, haben wir ja unsere Zweisamkeit und sitzen zusammen auf dem Sofa. Mal schauen wir einen Film, mal ist aber auch jeder einfach nur am Handy und wir reden kein Wort miteinander. Wir sind jetzt schon so lange zusammen, wir bekommen das alles hin.
Die Coronapandemie war eine sehr herausfordernde Zeit in Ihrer Beziehung, das haben Sie kürzlich auf Instagram verraten. Gab es auch Momente, in denen Sie an eine Trennung gedacht haben?
Ja, ich habe tatsächlich an eine Trennung gedacht. Wir haben am Anfang eine Fernbeziehung geführt, dann ist Nino nach Berlin gezogen und hat jeden Tag fast 12 Stunden lang gearbeitet. Wir haben uns kaum gesehen und dann plötzlich jeden Tag 24 Stunden. Das war für mich eine harte Zeit und extrem belastend, Nino hat das ganz anders empfunden und fand es eher schön, dass wir so viel Zeit zusammen hatten. Aber getrennt hätte ich mich wahrscheinlich nie, am Ende war es eine gute Probe, die uns viel stärker gemacht hat.
Weihnachten feiern Sie dieses Jahr zum ersten Mal ohne ihre beiden Brüder. Ein komisches Gefühl?
Es ist auf jeden Fall ein komisches Gefühl, aber wir feiern ja zusammen mit Ninos Familie, meiner Mutter und Oma auf dem Hof und das wird auch schön. Ich werde so lange mit meiner Mama feiern, wie ich nur kann – sie macht einfach die beste Weihnachtsgans überhaupt und darauf kann ich nicht verzichten. Wilson feiert mit seiner Freundin auf Mallorca, sonst wäre mein Papa dieses Jahr wieder allein mit seiner Frau.